Wole Soyinka / Thomas Rug
Ogun Abibiman

Gedichtzyklus, zweisprachige Ausgabe, mit fünf Kohlezeichnungen von Thomas Rug, Leinenbindung, Fadenheftung, 64 Seiten, Format 17,0 x 24,5 cm.

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Erstmals erscheint der Gedichtzyklus "Ogun Abibiman" des nigerianischen Nobelpreisträgers Wole Soyinka in deutscher Übertragung durch Melanie Walz und Hans Dieter Schäfer. 

Auf expressive, doch nicht minder poetische Weise prangert Soyinka die Zerstörung Afrikas durch rücksichtslose diktatorische Regimes an, um zugleich am Vorbild des Yorubagottes Ogun und des Stammesführers Shaka die Notwendigkeit des Widerstands zu legitimieren. Thomas Rug schuf zu dem Zyklus fünf Kohlezeichnungen, die den Autor beeindruckten, weil sie das bevorstehende Aufbrechen organischer Formen zeigen: Powerful images! (Wole Soyinka)

Die Ausgabe ist zweisprachig und im Anhang mit Erläuterungen versehen, die den Kontext des bislang als unübersetzbar geltenden Gedichtes klären und das Verständnis mehrdeutiger Passagen erleichtern.

Auszug:

Und sag mir, du, auf dessen Menschenherz

Diese Furcht sich senkt, dieser Schatten, geprägt

Von der Apokalypse, sprich, friedfertige Liebe,

Falls Liebe den Peitschenschlag überlebt, Verachtung,

Die zum Schweigen gebrachten Aufschreie auf blutnassen Straßen,

Sprich, wenn Liebe die Schrift an der Wand überdauert,

In verborgenen Zellen aus Mauerwerk des Todes,

Sprich, falls Liebe überlebt die Kettenenden,

Deren Gewicht, deren Geschichte

Bis jetzt eine andere Gesichtslosigkeit ist,

Rücksichtslos ermäßigt,

Unpersönlich beziffert

Auf einem Zahlenbrett.

 

Wole Soyinka, geboren 1934 in Nigeria, zählt als Dramatiker, Essayist, Erzähler und Lyriker zu den bedeutendsten Autoren unserer Zeit. 1967 überfiel er einen lokalen Rundfunksender, um einen Wahlbetrug aufzudecken; er wurde inhaftiert, dann jedoch freigesprochen. Später verhaftete man ihn abermals, weil er sich vor dem Beginn des Konflikts zwischen dem abtrünnigen Biafra und dem restlichen Nigeria für eine friedliche Einigung eingesetzt hatte. Ohne Anklage wurde er vom Militärregime für siebenundzwanzig Monate eingesperrt. Die bedrückenden Erlebnisse der Isolationshaft beschrieb er in dem Buch „Der Mann ist tot" auf eine Weise, die „geeignet ist, den Perversionen der Macht ihre Exzesse ins Gesicht zurückzuschleudern." 1986 erhielt Soyinka als „writer and fighter" den Nobelpreis für Literatur, da er „in breiter kultureller Perspektive und mit poetischen Obertönen das Drama des menschlichen Seins gestaltete."

Thomas Rug, geboren 1953 in Thüringen, arbeitet und lehrte in Halle, wo er seit 1993 Professor für Grafik war. Für ihn blieb die zeichnerische Abwanderung der Haupt- und Nebenwege die vorwiegende künstlerische Daseinsform. Der Zirkel der Gemütswanderungen schließt vom Innenleben der Figur auf das Ruinöse in der Natur. Davon gibt es lange Serien von Aufzeichnungen, Grafik und Malerei. In der Reihe Refugium begleitete Rug bereits die Erzählung „Grabrede" von Günter Kunert mit seinen subtilen Kohle-Tusche-Zeichnungen.

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Ausgabe A: Nr. 1 bis 100, von Soyinka und Rug signiert, signierte Originalradierung (zwei Varianten) beiliegend

140,00 Euro
 

Ausgabe B: 100 Exemplare, von Soyinka und Rug signiert

vergriffen (nur noch bei Gesamtbezug der Reihe)

 

Ausgabe C: 200 Exemplare, von Rug signiert

32,00 Euro (fast vergriffen)

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Thomas Rug   Originalradierung

Diese signierte Originalgraphik liegt den Nummern 1 bis 50 der Vorzugsausgabe A bei. 

vergriffen (nur noch im Gesamtbezug der Edition Refugium)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Thomas Rug  Originalraiderung

Diese signierte Originalkaltnadelradierung liegt den Nummern 51 bis 100 der Vorzugsausgabe A bei. 

140,00 Euro

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ein kleiner Blick ins Buch...

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