3. Folge

Barbara Klemm / Péter Nádas


Strahlendes Schwarz

Schwarzweißphotographien mit einem Essay. Leinenband, Fadenheftung, Druck im Duoton, bedrucktes Vorsatzpapier, 30,2 x 22,3 cm, 72 Seiten, signierte Edition, Erstausgabe 400 Exemplare.

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Der Band vereint im Großformat vierzig Landschaftsphotographien, die in dieser Ausgabe zum Großteil erstmals publiziert werden und die legendäre Reportagephotographin Barbara Klemm auch als Meisterin dieses Genres ausweisen. Einerlei, ob sie eine Schafherde im Gegenlicht während eines Sandsturms in der Mongolei festhält, ein wanderndes Paar in den Winterwald begleitet oder die Wassermassen des Iguazo in Brasilien auf eine Weise festhält, daß man das Donnern im Bild zu hören glaubt: Es sind berührende Aufnahmen, in denen die Landschaft zu ihrem besonderen Recht kommt. Barbara Klemms Bilder verbindet ein hoher Grad der Abstraktion; ihre Komposition beeindrucken durch  Reduktion und Konzentration.

In seinem eigens für diese Edition verfassten Essay Strahlendes Schwarz, der sich an die Photographien anschließt, beschreibt Péter Nádas die besondere Qualität dieser Bilder aus der Perspektive des Photographen und konstatiert ihnen höchstes Niveau, weil Barbara Klemm den Blick zwischen den hellsten und den dunkelsten Elementen, dem blendend Hellen und dem blendend Dunklen, durch die größte Anzahl von Grauabstufungen hindurchführt.


Das Buch wurde in schwarzgrau changierendes Leinen mit Fadenheftung gebunden, die Aufnahmen sorgfältig im Duoton gedruckt, das kalkgraue Vorsatzpapier zeigt kahle Bäume im Winterwald.

Jedes Exemplar wurde von Barbara Klemm und Péter Nádas signiert. Das Nachwort wurde aus dem Ungarischen von Christina Viragh übersetzt, die wichtigen ungarischen Autoren wie Sandor Marai, Imre Kertesz ihre deutsche Stimme gegeben hat und als Autorin wie als Übersetzungen bedeutende Preise erhielt.
 

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Normalausgabe

280 Exemplare, von Barbara Klemm und  Péter Nádas auf dem eingebundenen Beiblatt signiert 

48,00 Euro

 


Vorzugsausgabe A 

Nr. I bis XL, von Barbara Klemm und Péter Nádas auf dem eingebundenen Beiblatt signiert, zwei signierte Originalphotographien auf Barytpapier beiliegend, Abbildungen unterhalb. 

410,00 Euro (durch Abonnement fast vergriffen)
 

Vorzugsausgabe B

Nr. 1 bis 40, von Barbara Klemm und Péter Nádas auf dem eingebundenen Beiblatt signiert, mit der signierten beiliegenden Originalphotographie Grand Canyon 1984 auf Barytpapier, siehe unten.

220,00 Euro

 

Vorzugsausgabe C

Nr. 1 bis 40, von Barbara Klemm und Péter Nádas auf dem eingebundenen Beiblatt signiert, mit der signierten beiliegenden Originalphotographie Spiegelung 1999 auf Barytpapier, siehe unten.

220,00 Euro (fast vergriffen)

 

Barbara Klemm    Grand Canyon 1984

Originalphotographie, Handabzug auf Barytpapier. Auflage 40 römisch nummerierte Exemplare (Vorzugsausgabe A, zusammen mit dem zweiten Motiv) und 40 arabisch nummerierte Exemplare (Vorzugsausgabe B)

 

Vozugsausgabe B (mit diesem Motiv beiliegend)   220 Euro

Vorzugsausgabe A (mit den beiden Motiven beiliegend)   410 Euro

Barbara Klemm     Spiegelung 1999

Originalphotographie, Handabzug auf Barytpapier. Auflage 40 römisch nummerierte Exemplare (Vorzugsausgabe A, zusammen mit dem ersten Motiv) und 40 arabisch nummerierte Exemplare (Vorzugsausgabe C)

 

Vozugsausgabe C (mit diesem Motiv beiliegend)   220 Euro

Vorzugsausgabe A (mit den beiden Motiven beiliegend)   410 Euro

Leseprobe

Auf ihren Landschaftsbildern läßt Barbara Klemm das Dunkel und die Solarisation in jedem Sinn los. Ich habe sie nie gefragt, werde es aber einmal tun, ob sie Zeichnen und Malen gelernt hat, vielleicht von ihrem Vater, Fritz Klemm, jedenfalls verwendet sie auf ihren Landschaftsbildern das Schwarz wie eine bildende Künstlerin. Karl Friedrich Schinkel, Caspar David Friedrich, Georg Friedrich Kersting, Ernst Ferdinand Ohme, Julius Schnorr von Carolsfeld blicken aus ihren Landschaftsbildern auf uns; die deutsche Romantik, mit ihrer Malerei und Graphik und deren Tröstlichkeit, Gewicht und Abgründen, erscheint hier in neuer ästhetischer Qualität. 

Barbara Klemms Schwarztöne fallen über uns her. Aus photographischer Sicht eine haarsträubende Kühnheit, was sie auf diesen Landschaftsbildern mit ihren Schwarztönen vollführt. Auf welche Art gebiert das Sentiment den Sinn, und auf welche Art erreichen sie ein Gleichgewicht, oder auf welche Art verlieren sie es. Das ist hier die Frage, wie wir sie von der romantischen Malerei geerbt haben. 

Mit ihrem strahlenden Schwarz läßt Barbara Klemm ungeheure Massen entstehen. Eine solche tiefdunkle Leidenschaft hätten wir bei ihr gar nicht vermutet, aus den stärksten, extremsten photographisch noch möglichen Kontrasten heraus komponierend erreicht sie die äußersten Pole des Sentiments und des Sinns. Ihr Weiß wird blendend. Oder schwankt am Rand des Sichtbaren im strahlenden Schwarz des Weltalls. 

Ich kann ganz ganz punktuell, Punkt für Punkt, aufzählen, was mich mit den Schwarztönen von Barbara Klemms Photographie so stark verbindet. Ganz tief unten ist es bestimmt das Erlebnis der Bombardierungen im Zweiten Weltkrieg, als im Schutzraum das Licht ausgeht und wir in tiefster Dunkelheit warten.

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